Power Wording – Kraft der Worte Live zu Gast im Frühcafé
Power Wording – Die Kraft der Worte
Kommunikationsexpertin Agha-Schantl zeigt auf, welche Floskeln wir in Beruf und Alltag getrost vergessen dürfen, um noch kraftvoller und souveräner zu kommunizieren. Bereit für ein paar Praxis-Tipps? Gerne.
Was sagen die meisten Menschen in einer Präsentation oder beim Auftritt in der Begrüßung der Gäste?
„Vielen Dank, dass Sie so zahlreich erschienen sind!“, eine Floskel, die tagtäglich benutzt wird. Haben Sie sich darüber schon mal genauer Gedanken gemacht? Kleiner Hinweis: Das geht nicht und macht auch keinen Sinn. Haben Sie jemals einen Menschen „erscheinen“ sehen? Wir nicht. Und dann noch zahlreich? Also das grenzt ja schon fast an eine multiple Persönlichkeitsstörung? Was sage ich denn dann bitte? Ganz einfach: „Schön, dass Sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind!“.
Bei vielen Ausdrücken und Floskeln wie dieser, erkennt man nach kürzester Zeit, dass sie oft keinen Sinn ergeben. Trotzdem werden sie immer wieder verwendet, weil wir es so gelernt haben, es alle tun oder einfach keine Alternative parat hat.
„Power Wording ist kraftvolle Kommunikation, mit dem Ziel gewinnbringend zu überzeugen“, erklärt Kommunikationsexpertin Silvia Agha-Schantl im Interview mit Marco Ostwald, Moderator vom Hamburg1 Frühcafé. Dabei machen die Worte die wir verwenden einen großen Unterschied in unserer Wirkung.
Oft fehlt uns die Reflexionsfähigkeit, weil wir meist unterbewusst kommunizieren und nicht bewusst jedes Wort vorab säuberlich selektieren.
Beispiel gefällig? Wenn Sie in ein Kaufhaus spazieren und sich für ein neues Business Outfit interessieren, dann werden Sie die meisten Verkäufer mit folgender Frage ansprechen: „Guten Tag! Kann ich Ihnen helfen?“. Der absolute Großteil antwortet jetzt – bitte achten Sie selbst beim nächsten Shopping-Trip mal genau auf die Wortwahl mit : „Nein danke, ich schau nur mal!“. Warum lautet die Antwort zu über 93% genau so? Das liegt auf der Hand.
1.) Es handelt sich um eine geschlossene Frage
2.) Diese wirkt weniger einladend und ernsthaft interessiert
3.) Ihr Gegenüber kann nur antworten mit „Ja“ oder „Nein“
Hilfe, was tun? Ganz einfach. Stellen Sie die Frage mal offen und am besten bauen Sie davor auch noch Emotionen ein, also zum Beispiel: „Guten Tag, schön dass Sie da sind! (PAUSE) Sagen Sie: Wonach suchen Sie denn? Wie kann ich Ihnen helfen?“
Dadurch vervielfachen Sie Ihre Chance auf einen charmanten Dialog, denn Ihr Gegenüber fühlt sich einerseits herzlich willkommen und andererseits erleichtern Sie ihm mit der offenen Frage tatsächlich darüber nachzudenken.
Warum sich Silvia Agha-Schantl nie für eine Anfrage eines Kunden bedankt und wieso sich Frauen öfters entschuldigen als Männer, erfahren Sie in diesem Video.
[iconbox icon=star link=““ title=“Profi-Tipp“ subtitle=“für Ihren Erfolg“ t_color=#333333 i_color=#e30513]
– Müllwörter vermeiden: ich hätte, könnte, sollte, würde, eventuell, vielleicht…
– „Entschuldigung“ nur, wenn Sie wirklich Schuld haben
– statt „DANKE für Ihre Anfrage“ – „Wir FREUEN uns über Ihre Anfrage!“
– „DANKE für die Unterschrift!“ – „Ich FREUE mich, dass Sie ein gute Wahl getroffen haben!“
– TIPP: Bessern Sie sich sofort selbst aus z.B.: „Frau Müller, ich würde Ihnen eventuell gerne – NEIN, besser gesagt ich zeige Ihnen was!“
[/iconbox]
Hier geht’s zum Live TV-Interview: